Die Isola Bella ist die beliebteste Insel: Sie weist zwar nur eine Länge von 320 m und eine Breite von 180 m auf, doch der dortige Palazzo Borromeo mit seiner wunderschönen Gartenanlage ist trotzdem überregional bekannt. Ursprünglich wurde die Insel als „Isola inferiore“, d.h. „Kleine Insel“ oder als „Isola di sotto“, d.h. „Untere Insel“ bezeichnet und war eine reine Felseninsel. Doch dann begann Carlo III. Borromeo, die Felsen zu planieren und für seine Gemahlin, Isabella D’Adda, einen Palast zu bauen. Daraufhin erhielt die Insel den Namen „Isola Isabella“, was schließlich zu „Isola Bella“ verkürzt wurde.
Bis heute ähnelt sie mit ihrer Bebauung einem vor Anker liegenden Schiff: Der Palast stellt dabei das Vorderdeck dar, die Terrassen bilden die Kommandobrücke und achtern fallen die Terrassen bis zum See ab. Vorne bildet der freie Bereich der Insel quasi das Vorschiff. Der Palast beherbergt heute ein Museum, in den terassenförmig angelegten, besonders reizenden Gärten kann man viele seltene, tropische Pflanzen bewundern. Darüberhinaus sind insbesondere das Freilichttheater und der hundertfünfzigjährige Lorbeerbaum sehenswert.
Palast und Gärten können nur innerhalb einer Führung besichtigt werden. Sie beginnt mit dem Palast, der ein Musterbeispiel der barocken Baukunst darstellt. Dekoration und Mobiliar sind gelungen, die Führung verläuft durch Medaillen-Saal, Ehrensaal, Napoleon-Saal, Ballsaal, usw. Anschließend geht es in den Garten, der streng nach architektonischen Grundsätzen gestaltet ist. Im Gegensatz zum englischen Garten, der gerne landschaftliche und pflanzentypische Elemente dominieren lässt, muss die Pflanze im italienischen Konstrukt mehr oder weniger zurückstehen. Zentral das Einhorn, Wappentier der Borromäer, ein Freilichttheater, der Liebesgarten und die Pfauen, die von den Isole nicht wegzudenken sind.