Baveno

Baveno ist von seiner Charakteristik dem Nachbarort Stresa sehr ähnlich. Wenn man die Uferstraße nach Feriolo in Richtung Süden fährt, hat man eher den Eindruck die beiden Orte gehören zusammen, Stadtgrenzen sind kaum feststellbar. Die Hotelkultur aus den ‚vergangenen Hochzeiten‘ des Tourismus beginnt demnach bereits in Baveno, vorne am Wasser protzen mehrere Hotelbauten von immenser Größe und unterschiedlicher Anmut.

Zentral liegt die Schiffsanlegestelle mit Parkplatz, die viele Urlauber auf die Inseln bringt, die Pescatori liegt nur einen Steinwurf entfernt. Kein Wunder, dass der Ort von diesen Inselspringern geprägt ist, einige steigen hier auch nur aus, um einen Cappuccino oder einen kleinen Snack an der schönen Uferpromenade zu genießen. Überhaupt wirkt der Ort vom Schiff aus sehr stimmig, die Kirche und die Berge im Hintergrund geben ein schönes Fotomotiv ab. Wenn da nicht die geschundenen Berge wären.

Baveno und der rosa Granit

Rund um Baveno wird seit Jahrhunderten Granit mit rosa Färbung abgebaut, der in ganz Italien und darüber hinaus bekannt ist. Aus diesem Stein wurden z.B. die Galleria Vittorio Emanuele in Mailand und die Basilika San Paolo in Rom gebaut. Baveno hat mit der großzügigen Kirchenanlage St. Gervasio ein bedeutsames Denkmal, die verwinkelte Altstadt bietet zudem einige historische und sehenswerte (teilweise hübsch bemalte) Gebäude. Auch die Teilgemeinden an den Bergausläufern sind einen Besuch wert, die passende Broschüre mit den Spaziergängen ist im Fremdenverkehrsamt zu bekommen und ein wichtiger Leitfaden für die Erkundung der näheren Umgebung.

Feste und Veranstaltungen Mittelpunkt des Interesses in Baveno ist das Festival Umberto Giordano, 2013 in seiner 16. Ausgabe. Immer Mitte Juli wird in zahlreichen interessanten und gut besetzten Musikveranstaltungen (und Lichtinstallationen) dem Komponisten Giordano (†1948) gedacht. Der 1867 in Foggia geborene Musiker lebte rund 20 Jahre in der Villa Fedora in Baveno, direkt am See beim Flüsschen Selva Spessa. Die Gartenanlagen können besichtigt werden (Parco di Villa Fedora). Giordano ist heute hauptsächlich mit seinem Werk Fedora (1898) in den Opernhäusern vertreten. Infos unter www.festivalgiordano.it.