Cannero Riviera ist ein kleiner und feiner Urlaubsort mit schöner Altstadt und grandiosem Strandbereich. Auch wenn letzterer im Sommer an den Wochenenden sehr voll ist, macht es trotzdem Spaß, an der Bachmündung zu baden, hier ist das Wasser besonders klar und überaus erfrischend. Das Ufer fällt an einigen Stellen ziemlich stark ab, es gibt aber auch (in der Nähe des Kiosks und auf der anderen Seite der Bachmündung) flachere Punkte.
Trotzdem spielen viele Kinder gerade dort gern, wo es steiler ist, weil der Fluss gelegentlich größere Mengen an Sand anschwemmt und es sich damit besonders schön spielen lässt. Der Bach in Cannero Riviera bildet einige Meter zurück mehrere kleine Wasserfälle und Badegumpen – ein Paradies (nicht nur) für Kinder. Je nach Wasserstand liegen Kieselstrände frei, weiter oben Grasflächen und auch eine Art Liegewiese an der Wendeplatte.
Der Pool und die Lage sind unschlagbar in Cannero …
Park Hotel Italia, Cannero Riviera
Das Park Hotel Italia liegt direkt gegenüber dem Ufer des Lago Maggiore. Es bietet einen Außenpool und einen möblierten Garten mit Liegestühlen. WLAN nutzen Sie in den öffentlichen Bereichen kostenfrei. Die Zimmer im Park Hotel bieten seitlichen Blick auf die Berge oder Seeblick.
Direkt dahinter ist der einzige Campingplatz von Cannero Riviera, darüber die Pfarrkirche und ganz am Ende der Bucht der Strandkiosk, der die Badegäste mit den typischen Snacks und Getränken versorgt. Eine weitere Bar in der Mitte des Strandes lässt ein wenig an Einsatz vermissen, oft steht man ewig an und bekommt schließlich doch nichts (eigenartiger Laden!?!).
Cannero war von jeher ein beliebter Bade- und Kurort
Cannero war von jeher ein beliebter Bade- und Kurort, da hier im Jahresmittel die höchsten Temperaturen der gesamten Region gemessen werden; v.a. im Winter herrschen so milde Temperaturen, dass es dem Ort die Beinamen ‚Nizza des Verbano‘ oder ‚Genuesische Riviera‘ eingebracht hat. Der italienische Wissenschaftler Paolo Mantegazza (1831-1910) bezeichnete Cannero als ‚Perle in einem Kleinod aus Weingärten und Villen‘ und erwähnte den Ort in einigen seiner Schriften; er selbst lebte dort in der gleichnamigen Villa.
Historisch interessant sind die Isole di Cannero, die sich am äußersten nördlichen Ende des Gemeindegebietes befinden. Die Inselbauten stammen aus dem 12. bis 14. Jahrhundert und dienten u.a. dem Schutz der Einwohner. Zuletzt nahmen allerdings die berüchtigten Mazzardi-Brüder (auch Mazzarditi) die Burg ein und trieben von dort aus ihr Unwesen. Sie galten damals regelrecht als Piraten und verdienten ihren Lebensunterhalt durch zahlreiche, auch brutale Überfälle.
Cannero Riviera und die Visconti
Filippo Maria Visconti (1392 – 1447) befreite um 1440 die Gegend von dem verbrecherischen Gesindel, eroberte unter Giovanni Lonati beide Inseln und ließ sie anschließend komplett einreißen. Wenig später (um 1520) erbaute Ludovico Borromeo eine neue Burg – genannt ‚La Vitaliana‘. Die kleinere Insel bildete dabei den Anlegehafen, von dem eine Zugbrücke zur Hauptinsel führte. Das Betreten der Inseln ist heute aus Sicherheitsgründen streng verboten.
Die interessanteste Veranstaltung findet stets Ende März statt und ist der Kamelie gewidmet (was auch sonst). Die Verkaufsausstellung (es gibt natürlich Kamelien, aber auch z.B. Parfum und Bücher) läuft parallel zu einer Veranstaltungsreihe in Verbania, die eher Führungen durch die lokalen Parks- und Gärten anbietet. Infos bei Pro Loco Cannero Riviera und unter T +39 0323 788943. Der Wochenmarkt findet immer am Freitag von 8-12 Uhr statt.
Pfarrkirche San Giorgio Die 1836 erbaute Kirche steht auf einem sehr schönen Felsvorsprung in erhabener Position oberhalb des Badestrands am südlichen Ortsende. Der Kuppelbau wirkt von außen schlicht, die Deckenmalereien sind dafür umso beeindruckender.
Erwähnenswert ist die von Felice Bossi (Turin) erbaute Orgel. Die Kirche steht auf den Grundmauern einer älteren Kirche, die kurz zuvor durch eine Flut zerstört wurde. Kapelle San Gottardo in Carmine Superiore Das Kirchlein aus dem 13. Jahrhundert verbirgt zahlreiche historisch wertvolle und wunderbare Kunstwerke, die hauptsächlich aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammen. Sie wurden freigelegt, als die Kirche in Folge der Pestjahre (Erkrankte suchten hier Beistand) gereinigt werden musste.
Wer diese nativen Fresken sehen möchte, fährt mit dem Auto die enge Bergstraße hinauf oder geht, was viel interessanter und stimmungsvoller ist, über einen Fußpfad in ca. 20 Minuten von Carmine Inferiore aus steil bergan. Die mittelalterliche Kirche ist dem Heiligen Gottardo aus Hildesheim gewidmet. Seit einiger Zeit gehört sie zum Gemeindegebiet Cannobios.